Leistungsschutzrechtssterben

Nach dem ich hier am 27.11. schon auf die Stellungnahme zum geplanten Leistungsschutzrecht (PDF) des Max-Plank-Instituts hatte, gibt es heute noch einen kleinen Nachschlag. Die Debatte um das Leistungsschutzrecht hat nämlich eine, nun ja, ich nenne es mal eine belustigende Richtung, eingenommen.

Derzeit tun unsere Leistungsschutzrechtslobbyistenvertreter nämlich so, als wenn der große Mr. Google der böse Übeltäter wäre, in dem er zum Kampf gegen das GUTE Leistungsschutzrecht auffordert. Damit sind unsere Presseerzeuger offensichtlich so sehr beschäftigt, dass sie ganz nebenbei die Stellungnahme des Max-Plank-Instituts übersehen haben. Schade eigentlich. Sie hätten nämlich ihre Zukunft unter Punkt 2 jetzt schon sehen können, wenn sie die Stellungnahme wenigstens gelesen hätten.

In den Etagen, in denen Verleger und Presseerzeuger verkehren, ist man ohnehin lernresistent bis in den Untergang. Da verwundert es auch nicht, wenn dann solche Schlagzeilen, wie “Kampagne gegen Leistungsschutzrecht: Kritiker halten Google für verlogen” oder “Google-Imperialismus” das eigene Blatt zieren und damit nicht nur die Verlogenheit, sondern auch gleich die Dummheit bestätigen, mit der sie ihren Untergang vorantreiben.

Offensichtlich haben sie es noch immer nicht begriffen, dass, wenn das LSR umgesetzt wird, sie von der Bildfläche verschwinden werden. Google, wie auch alle anderen bekannten Suchdienste, kommen locker ohne Verlinkung von LSR-Angeboten zurecht. Und wie steht es da mit den Online Medien? Kommen auch sie ohne Google aus?

An Google: Wenn sie doch um jeden Preis sterben gehen wollen, dann lasst sie doch. Oder, eine andere Idee, ihr führt Verlinkungsgebühren für gewerbliche Medien ein. Das wird sie zwar auch nicht vor ihrem Untergang retten, aber immerhin könnte damit ihr gutes Leistungsschutzrecht befriedigt werden.

Noch ein paar Links dazu:

Hinterlasse einen Kommentar